Projekttage am Hanse-Kolleg

Projekttage am Hanse-Kolleg

Anlässlich des Jubiläumsschulfestes des Hanse-Kollegs standen die Projekttage in diesem Jahr unter dem Motto "Feste feiern".  Nicht alle Projektgruppen wollten sich auf das Thema einlassen und haben eigene Projektideen entwickelt. In der Erwachsenbildung muss man die Wünsche und Vorlieben der Studierenden respektieren, sonst laufen sie einem davon. Im Folgenden Eindrücke von einigen angebotenen Projekten. 

 

Kochprojekt: Festtagsspeisen aus unterschiedlichen Kulturen (Dr. Martina Keilbart/ Lippstadt)

Mit festem Personalkern, aber doch in wechselnder Besetzung stellten die Mitglieder des Kochprojekts Speisen aus unterschiedlichen Kulturkreisen her: Linsensuppe zu Iftar (allabendliches Fastenbrechen im Ramadan), aschkenasisch-jüdische Kreplach für das Purimfest, russische Pelmeni (beides gefüllte Teigtaschen) und Obstspieße zur katholischen Michaeliswoche.

Am Mittwoch stand die orientalische Linsensuppe auf dem Plan. Sie duftete weithin und lockte Studierende auch anderer Projektgruppen an, die sie probieren durften. Am Donnerstag wollten die Teigtaschen gefertigt werden. Besondere Herausforderung: Die Fischfüllung der Kreplach, denn hierfür musste eine rohe Dorade filetiert werden. Die Studierende Xana erwies sich als Meisterin in diesem Metier, ebenso bei der Herstellung der Obstspieße, die nicht nur eine Gaumen-, sondern auch eine Augenweide waren. Immer wieder wurde gemütlich in der Cafeteria zusammengesessen und gegessen. Dabei fand ein geradezu inniger Austausch über das Leben statt.

Rote Linsensuppe zum Nachkochen: hier das Rezept

 

Feste feiern in religiösem Kontext (Regina Gille/ Hamm)

Das Kollegsemester 1 am Hanse-Kolleg-Standort Hamm besuchte den Hindu-Tempel und die Yunus-Emre-Moschee in Hamm als Orte religiöser Feste. In zwei Führungen informierten Sie sich über die Festtagsgewohnheiten. Im Anschluss haben die Studierenden ihre Eindrücke von den Besuchen auf Plakaten festgehalten.

 

„Do it yourself – Aus eigenen Ideen werden sehr persönliche Produkte“ (Christian Christ/ Lippstadt)

Im Mittelpunkt des Projekts stand das Bedrucken von Kleidungsstücken und anderen Textilien. Am Anfang von allem stand die eigene Kreativität, vielleicht aber auch nur eine vage Vorstellung vom wirklichen Produkt. Über die Gestaltungssoftware Canva wurde mittels Laptop und Videobeamer gemeinsam Motive entwickelt und verfeinert. Danach wurden für die Bilder Schnittpfade berechnet und diese auf eine Schneidemaschine – oft Plotter genannt - übertragen.

Was nun folgte war eine Frage der eigenen Geschicklichkeit. Die überflüssigen Teile der Folie mussten entfernt werden und die Bügelfolie sehr genau auf T-Shirt, Hoodie oder Tasche platziert werden. Ein kurzer Moment unter der Bügelmaschine und fest war die Folie mit der Unterlage verbunden. Mutige haben diesen Vorgang zwei- oder dreimal wiederholt und mehrfarbige Motive entstehen lassen. Es war aber auch möglich, Aufkleber über diesen Weg entstehen zu lassen, um damit Handy, Tablet oder Möbel zu verschönern.“

 

Feste feiern in Science-Fiction-Filmen (Steve Kulik, Lippstadt)

Futuristische Filme im Hinblick auf Feste zu untersuchen, ist schon ein eher spezielles Thema, wird manch einer sich denken. Die Spielfilme "Hüter der Erinnerung", "A. I." (Artificial Intelligence) und "Die Tribute von Panem" kamen in die engere Auswahl. Allen Filmen gemeinsam ist, dass sie von einer dystopischen Zukunft handeln, in der die Gesellschaft stark reguliert oder kontrolliert wird. Es werden darüber hinaus die Konsequenzen solcher Systeme für die Menschen beleuchtet. In allen drei Filmen spielt die Frage nach der Bedeutung der Menschlichkeit eine besondere Rolle. Feste und Feierlichkeiten werden natürlich auch thematisiert: In „Tribute von Panem“ die jährlichen Spiele mit pompösen Zeremonien, in „Hüter der Erinnerung“ die Zeremonien am Übergang von Kindheit zum Erwachsenendasein. In „A.I.“ stehen Feste weniger im Mittelpunkt, werden jedoch dafür benutzt, um Androiden und Roboter zu vernichten.

 

Ein Fest für Körper und Seele: Yoga (Anne Achtzehn & Christine Kick, Soest)

Am Anfang stand eine kurze theoretische Einführung in die Grundlagen des Yoga mit anschließendem Selbsttest. Es galt herauszufinden, wo die inividuellen körperlichen bzw. energetischen Schwachstellen auszumachen sind. Im Anschluss ging es an die Durchführung der Übungen, abgestimmt auf die Schwachstellen der Studierenden. Am  zweiten Tag wurde eine Powerpoint-Präsentation erstellt die durch selbst gemachte Fotos ergänzt wurde. 

 

Kultur Japans (Kay Pieper, Hamm, K3)

"Unser Semester interessiert sich für die Kultur Japans und wir wollten etwas vorstellen was im europäischen Raum nicht so bekannt ist. Die Vorbereitungen für das Fest haben viel Spaß gemacht, und wir haben mit Stolz unsere Arbeit präsentiert."

 

Bogenschießen (Michael Böhne, Berndfried Fuhrmann & Michael Salmen, Lippstadt)

“Wir werden uns auf jedem Fall zum Probetraining im Bogenschießverein anmelden.” Mit diesem Fazit zahlreicher Studierenden am letzten Tag des Projekts “Bogenschießen” endete die erfolgreiche Projektwoche für 12 Interessierte Teilnehmer/-innen und 3 Lehrer. Bei Terminen in Paderborn, Dedinghausen und Lippstadt waren die angehenden Schützen in den Bogensport, in seinen positiven Einfluss auf Körper und Geist sowie in die Geschichte von Pfeil und Bogen eingetaucht. Über die gute Resonanz freuten sich die Lehrkräfte Berndfried Fuhrmann, Michael Salmen und Michael Böhne, die sich schon auf die nächste Projektwoche vorbereiten.