Erfolgsgeschichten: Kevin, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Bundesinnenministeriums

Erfolgsgeschichten: Kevin, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Bundesinnenministeriums

Als Kevin 2012 ans Hanse Kolleg in Hamm kam, hatte er noch keine klaren beruflichen Vorstellungen. Heute arbeitet der 1989 in Münster geborene junge Mann in einer Abteilung des Bundesinnenministeriums im Rheinland. Seit Abschluss des Studiums im letzten Jahr hat er dort die Funktion eines wissenschaftlichen Mitarbeiters inne. Als solcher ist er für Analysen zum politischen Geschehen, Prognosen und der Beantwortung von Parlaments- und Regierungsanfragen zuständig.  

Wie bei vielen Studierenden des Hanse-Kollegs war auch Kevins Lebensweg zunächst von Umwegen gekennzeichnet. Nach dem Realschulabschluss in Drensteinfurt, wo er als Sohn eines Bürokaufmanns und einer Hausfrau aufwuchs, begann er zwei Ausbildungen, die er aus mangelndem Interesse nicht zu Ende führte. Weder ein Leben als kaufmännischer Angestellter noch als Mediengestalter konnte sich der Münsterländer für sich vorstellen. Er habe für sich selbst andere Herausforderungen und Ansprüche gesehen, sagt Kevin

Der Mangel an Ideen und Perspektiven führte ihn 2012 ans Hanse-Kolleg in Hamm. Das Abitur sollte angestrebt werden, so viel war klar. Nach dem Erreichen des Bildungsziels stellte sich die Frage nach geeigneten Studienfächern. Kevin folgte spontan seinen Interessen und schrieb sich 2015 an der Universität Bochum für den etwas exotischen Studiengang „Wirtschaft und Politik Ostasiens“ mit Japanisch als Schwerpunkt ein.

Auf die Frage, was er aktuellen Studierenden des Hanse-Kollegs an Tipps für das Studium mitgeben könne, fällt dem Ostasienkenner einiges ein. Personen mit schwierigen Startvoraussetzungen rät er dazu, sich vor dem Studium rechtzeitig und ausgiebig zu informieren, besonders auch über die Wege der Finanzierung. Der Kontakt zu Arbeiterkind.de, zu den Fachschaften an der Universität oder zum BAföG-Amt schaffe Gewissheit und trage damit zu einem sorgloseren Studienstart bei.

Wichtig sei es auch, ein Studium nach seinen Interessen auszuwählen und nicht nach anderen Kriterien. Nur wer sich für die Sache interessiert, könne auch mit der nötigen Selbstständigkeit wissenschaftlich arbeiten. Als Grundlage für das Studium hätte er sich übrigens mehr Vorbereitung seitens der Schule vorstellen können – etwa in der Form, dass Klausuren hin und wieder durch wissenschaftskonforme Facharbeiten ersetzt werden.

Und: Im Studium kann manchmal Stress aufkommen, den es so in der Schule nicht gibt. Dann müsse man Ruhe bewahren und sich nicht grämen, wenn die Leistungen mal nicht so herausragend sind. Das Studium im Eiltempo zu durchlaufen empfiehlt sich nicht – vielmehr solle man lieber ein oder zwei Semester mehr einplanen, auch um zu reifen und seinen Studieninteressen nachgehen zu können.

An seine Zeit am Hanse-Kolleg erinnert sich Kevin gern. Er bezeichnet sie sogar als schönste seines Lebens. Das gute Verhältnis zwischen Studierenden und seinen Lehrerinnen und Lehrern sowie die Unterstützung, die er erhalten hat, hätten ihm den Weg zur Abiturprüfung sehr erleichtert. Lebhaft erinnert sich Kevin auch noch an die Theaterstudienfahrt. Er wolle, wenn sich einmal die Möglichkeit ergibt, gerne noch einmal mitfahren.