Soest R2 auf der Vocatium Ausbildungsmesse in Dortmund

Soest R2 auf der Vocatium Ausbildungsmesse in Dortmund

Acht Studierende aus dem zweiten Abendrealschulsemester des Standorts Soest besuchten heute die Vocatium Ausbildungsmesse in Dortmund. 

Die Messe, die an rund 80 Standorten in ganz Deutschland stattfindet, bietet einen erstklassigen Service für Schulen, denn im Gegensatz zu Konkurrenzveranstaltungen wird der Besuch schon im Vorfeld perfekt organisiert. Die Veranstalter besuchen zunächst die Schule. Dann können die Studierenden bis zu vier feste Termine bei den ausstellenden Unternehmen, Hochschulen oder auch öffentlichen Arbeitgebern buchen. Vor Ort dann finden persönliche Gespräche statt. So können sich die Interessentinnen und Interessenten behaupten: Hier zählen besonders angemessene Kleidung, höfliche Umgangsformen, aber auch die Fähigkeit, die richtigen Fragen zu stellen. Ideale Voraussetzungen, um ins Gespräch zu kommen, sich selbst zu präsentieren und vielleicht auch konkrete Vereinbarungen zu treffen. 

Der Vorteil heutzutage: Weil die meisten Arbeitgeber dringend Fachkräfte brauchen, sind sie zu viel größeren Kompromissen bereit. Zeugnisse sind nur noch ein Auswahlkriterium unter vielen. Passt die "Chemie" und wirken potentielle Bewerber interessiert und motiviert, dann ergeben sich deutlich größere Chancen auf einen Ausbildungsplatz als früher. 

Für einige der Studierenden war der Besuch ein Erfolg. Sie bekamen positive Rückmeldungen und wurden ermuntert, sich zu bewerben. Ein Studierender aus Afghanistan, der schon seit Jahren als gelernter Installateur arbeitet, hat voll ins Schwarze getroffen. Man hat ihm ab sofort einen Arbeitsplatz angeboten - mit einem um 50% höheren Lohn als bisher.  

Der Ausflug endete mit einer Einladung zu arabischem Essen: Die Cousine einer syrischen Studierenden, die in Dortmund ein Restaurant betreibt, lud die Gruppe zum Essen ein. Zu unserer Überraschung füllte sich nach und nach der Tisch mit allerlei Köstlichkeiten der orientalischen Küche. Bald musste ein zweiter Tisch her, um weitere leckere Platten aufzunehmen - viel zu viel, um alles aufzuessen. Neben der großzügigen Gastfreundlichkeit, die man aus Deutschland nicht gewohnt ist, zeigte sich: In den Großstädten ist das ausländische Essen deutlich authentischer und vor allem frischer. Da kann die ostwestfälische Provinz in keiner Weise mithalten. 

Florian Teubert